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Unternehmensmeldung

Due Diligence-Leitfaden von Senken

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Einführung

Unsere Grundwerte basieren auf der Anforderung höchster Integrität innerhalb des Freiwilligen Kompensationsmarktes (VCM).

Das Aufkommen neuer Standards, Methoden, technologischer Entwicklungen und allgemeiner Verifizierungsrahmen macht es bei der Fülle der Angebote jedoch herausfordernd, die höchste Qualität konsequent auszugestalten.

Aus diesem Grund haben wir sorgfältig unser eigenes Due Diligence-Rahmenwerk erstellt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Senken wertvolle, Oxford-konforme CO2-Lösungen im Rahmen von Netto-Null und Klimastrategien anbietet. Ein Unternehmen sollte diese Strategien immer erst im zweiten Schritt einsetzen, nachdem es die Minderungshierarchie sorgfältig umgesetzt hat, die sich in erster Linie auf die Vermeidung und Reduzierung von Emissionen konzentriert.

Wir wählen unsere Projekte sehr sorgfältig aus, um stets den Oxford Prinzipien zu entsprechen. Diese auf Netto-Null ausgerichtete Kompensationstrajectorie legt den Schwerpunkt auf langfristige, besser noch permanente Negative-CO2-Emissionen. Ziel dabei ist, Vermeidungslösungen zugunsten langfristiger CO2-Negative-Emissionen (CDR) schrittweise zu reduzieren.

Diagramm eines Kompensations-Portfolio nach Oxford Prinzipien

Unser Senken-Assessment führt Projekte durch ein dreistufiges System, das es sowohl Projektentwicklern als auch Investoren ermöglicht, den Implementierungsstatus und das Reifestadium eines Projekts sorgfältig zu bewerten.

Die drei Stufen

  1. Unser erster Schritt besteht darin zu überprüfen,  welchen anerkannten ICROA-Standard und welche Methodik ein Projekt implementiert hat.
    Beispiele für führende Standards und Methoden sind:
  2. Zweitens überprüfen wir, ob ein Projekt von vertrauenswürdigen Rating-Partnern bewertet wurde. Dazu gehören BeZero, Renoster oder Sylvera. Nur Projekte, die die höchste Bewertung erreichen, wie zum Beispiel ein Mindest-BBB-Rating bei BeZero, werden berücksichtigt.
  3. Schließlich wird das Projekt auf der Grundlage unseres internen Senken-Genehmigungsprozesses bewertet, bei dem wir die Eigenschaften des Projekts und des Projektentwicklers genau prüfen. Dies beinhaltet:
    • Projektübersicht: Das Projekt wird auf der Basis grundlegender Anforderungen an CO2-Projekte bewertet, einschließlich Zusätzlichkeit, Permanenz und regionaler Verlagerung von Emissionen.
    • Projekt- und Entwicklerbewertung: Dies beinhaltet die Überprüfung ausgewählter Methoden und Datenerfassungsstrategien. Die digitale Messung und Verifizierung (dMRV) ist zentral für unsere Projektauswahlkriterien. Allerdings könnte die ausschließliche Beschränkung nur auf etablierte Methoden potenzielle hochwertige CO2-Zertifikate von der Berücksichtigung ausschließen.
    • Qualitätsbewertung: In diesem Schritt wird das Projekt in Hinsicht der finanziellen und sozialen Zuverlässigkeit überprüft, indem die Risiken und Co-Benefits, die sich aus seiner Umsetzung ergeben können, bewertet werden.

Das 3-Stufen-Framework für Due Diligence von Senken

Wie man die Qualität von CO2-Zertifikaten bewertet

Welche Anforderungen stellt Senken im Genehmigungssprozess?

Projektübersicht

Zunächst ist entscheidend zu bestimmen, ob das Projekt sich auf CO2-Vermeidung oder Negative Emission konzentriert. Beinhaltet es eine naturbasierte Lösung (NbS), wie Aufforstungs-, Wiederaufforstungs- und Revegetationsprojekte, oder eine technologiebasierte Lösung (TbS), wie direkte Abscheidung von CO2 (DAC) und Biochar?

Zweitens sind drei grundlegende Voraussetzungsaspekte zu berücksichtigen:

1. Zusätzlichkeit- das Projekt muss mehr CO2 einsparen, als es emittiert. Diese wird berechnet, indem Baseline-Szenarien einbezogen werden, die die Emissionen bestimmen, die ausgestoßen worden wären, wenn das Projekt nicht umgesetzt worden wäre. Sobald dieser Ausgangswert festgelegt wurde, werden die Zertifikate berechnet, indem die Projektemissionen von den Grundemissionen abgezogen werden.

Eine Baseline stellt ein Business-as-usual-Szenario dar. Dieses weiter- wie -bisher-Szenario wird verwendet, um die erwarteten Emissionen ohne Projektumsetzung zu schätzen. Zertifikate werden auf der Grundlage der Differenz zwischen den Emissionen aus dem Projekt und der Baseline ausgestellt, wobei Quantifizierungsunsicherheiten und regionale Verlagerung von Emissionen berücksichtigt werden.

2. Permanenz- das Projekt muss sicherstellen, dass es die vereinbarte Menge an CO2 dauerhaft speichert und vermeidet. Derzeit wird die Permanenz in kurz- und langfristiger Speicherung gemessen, abhängig von der Art des Carbon Offset-Projekts. Allerdings ist die Permanenz eines Projekts mehreren klimabezogenen Risiken ausgesetzt. Aus diesem Grund sollte jedes Projekt einen Pufferpool enthalten.

Ein Pufferpool ist eine bestimmte Menge an CO2-Zertifikaten, die gespeichert und aufbewahrt wird, um unerwartete CO2-Vorräte-Differenzen ausgleichen zu können. Er fungiert praktisch als Versicherungspolice. In der Regel werden die Pufferpools von Registern implementiert und können entweder Pufferzertifikate von allen Projekten innerhalb des Registerprogramms in einem einzigen kombinierten Pool enthalten, oder können individuell mit bestimmten Projekten verknüpft sein.

3. Regionale Verlagerung von Emissionen- das Projekt darf sich nicht auf Emissionsreduzierungen beziehen, die außerhalb der Projektgrenzen aufgrund der Projektumsetzung auftreten. Aus diesem Grund muss die lokale Zuständigkeit, in der das Projekt sich befindet, berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Umsetzung des Projekts die CO2-Emissionen in der Region nicht beeinflusst.

Senken akzeptiert nur Projekte, die den lokalen ökologischen, geografischen und juristischen Anforderungen der Projektregion entsprechen.

Die Größe und der Standort des Projekts müssen bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Menge der von einem Projektentwickler ausgegebenen Zertifikate tatsächlich der vermiedenen oder entfernten Mengen an CO2 entspricht. Zusätzlich muss die nationale regulatorische Konformität des Projekts mit den freiwilligen Marktdynamiken und allgemeinen politischen Entwicklungen übereinstimmen.

Um den Netto-Klimavorteil eines Projekts mit Sicherheit bestätigen zu können, berechnen wir die Emissionen des Projekts und jede damit verbundene regionale Verlagerung von Emissionen, indem wir diese vom Baseline-Szenario abziehen. Da Ausgangswerte oft aufgebläht sind und regionale Verlagerungen von Emissionen oft falsch berechnet werden, überprüft Senken auch die lokale Gerichtsbarkeit, um die Übereinstimmung mit ähnlichen Regionen und Ökosystemen zu gewährleisten.

Wie man den Klimanutzen eines CO2 Zertifikate-Projekts ermittelt

Projekt- & Entwicklerbewertung

Sobald das Projekt die einleitenden Anforderungen erfüllt, folgt die Bewertung der implementierten Maßnahmen durch dMRV-Technologien (wie LiDAR, Satellit oder On-Chain-Technologien), die eine erhöhte Transparenz und Rückverfolgbarkeit ermöglichen. Die Auswahl der Methodik, der Verifizierer und der Implementierungsphase ermöglicht die Vorhersage der erwarteten Auswirkungen und des Zeitplans des Projekts.

Nach der Analyse der offengelegten Informationen des Projekts umfasst die Bewertung des Entwicklers die Untersuchung von vergangenen Projekten und zukünftigen Plänen des Projektentwicklers, die Beurteilung verfügbarer rechtlicher und finanzieller Dokumentation sowie Offenlegungen von Drittpartei-Audits.

Die aus dem dMRV-Inhalt abgeleiteten Daten werden insbesondere bei zukünftigen Marketingstrategien hilfreich sein, bei denen der Lieferant gebeten wird, potenzielles Medienmaterial zur Umsetzung des Projekts bereitzustellen.

Qualitätsbewertung

Schließlich sollte bei der Auswahlentscheidung eines CO2-Zertifikate-Projekts berücksichtigt werden, dass es als Teil der Klimastrategie eines Unternehmens einen potenziellen Beitrag zu einem Nachhaltigkeits- und Dekarbonisierungsplan leistet. Dies beinhaltet die Ausrichtung auf Netto-Null-Ziele und Co-Benefits, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung, Artenvielfalt und ökologische Vorteile, verbesserte Landverwaltung und die Einbeziehung indigener Gemeinschaften.

Co-Benefits können gemessen werden, indem man den SDGs und den FPIC-Prinzipien folgt oder aktive CCB- oder CCB-Gold-Zertifizierungen hält, die von Verra ausgestellt wurden.

Schlussfolgerung

Mit der fortschreitenden Einführung von regulatorischen Anforderungen, wie der CSRD-Richtlinie, müssen Unternehmen glaubwürdige und integrale CO2-Offsets einbeziehen und zunehmend externen Audits sowie zukünftigen Vorschriften entsprechen.

Allerdings kann es aufgrund des Mangels an klaren Bewertungsrahmen, transparenten Daten, Informationsasymmetrien und ständig wechselnden Szenarien eine Herausforderung sein, hochwertigsten CO2-Projekte innerhalb einer Unternehmensklimastrategie auszuwählen.

Aus diesem Grund wird Senkens Due Diligence-Whitepaper ständig überprüft und aktualisiert, um die neuesten Entwicklungen und Projekt-Messmetriken einzubeziehen. Dies stellt sicher, dass nur Projekte, die den höchsten Qualitäts- und Integritätsstandards entsprechen, in unser Portfolio aufgenommen werden.

Wir garantieren, dass wir unser Rahmenwerk ständig überprüfen und aktualisieren, um die neuesten Entwicklungen im CO2-Kompensationsmarkt zu berücksichtigen. Wie zum Beispiel die Kernprinzipien des Freiwilligen CO2-Kompensationsmarkts (ICVCM)’s (CCP).

Senken hat einen rigiden Due Diligence-Bewertungsrahmen entwickelt, um Projekte effektiv zu überprüfen, wobei Integrität und Transparenz im Mittelpunkt des Auswahlprozesses stehen. Die bewerteten Projekte müssen unseren strengen Datenmetriken entsprechen, nicht nur in Bezug auf die direkte CO2-Vermeidung oder Absorptionsresultate, sondern auch in Bezug auf die indirekten ökologischen und sozialen Vorteile, die das Projekt unterstützt.

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